Um 9.30 Uhr marschierten wir los. Wir folgten der roten Raute, am Schützenhaus vorbei und auf einem Asphaltweg gewannen wir rasch an Höhe. Auf einer Wiese blühten schon viele Herbstzeitlose. Von einer Aussichtsbank (10.10 Uhr) hatten wir einen herrlichen Blick auf Deggingen und Bad Ditzenbach. Nun folgten wir weiter dem Wanderzeichen, das uns auf einem schmalen und teils sehr schwierigen Zickzackpfad langsam in die Höhe brachte. Den alten Weg gibt es wahrscheinlich nicht mehr. Um 11.35 Uhr erreichten wir die Felsnase. Von hier blickten wir auf das Filstal, auch Goißatäle genannt, hinuter. Der Blick reichte bis Gosbach und gegenüber grüßten die Ruine Hiltenburg und über Deggingen die Wallfahrtskirche Ave Maria.
Dann ging es auf der langgestreckten Hochalb durch den Wald. Um 13.10 Uhr ließen wir uns auf der Bank mit Blick auf Auendorf nieder und machten nun Mittag mit Brot, Wurst, Käse, Radieschen und anschließend gab es noch ein Tässchen Kaffee mit Keksen. Wir hatten schon ganz schön Hunger bekommen. Der beschwerliche Aufstieg zehrte an den Kräften. Der Kaffee erwärmte innerlich, denn es war sehr frisch und ein leichter Wind blies zudem noch richtig kalt. Auf dem Sträßchen nebenan fuhren immer wieder Autos und Bulldogs. Nach 50 Minuten rafften wir uns auf. Es ging noch ein Stück bergab und dann wieder bergauf. Wir kamen nochmals an einer Bank vorbei, die im Windschatten stand. Dort wäre es bequemer gewesen, Mittag zu machen.
Nach 20 Minuten kamen wir schon wieder zum Sattelbogen und es zogen immer wieder dunkle Wolken auf; teilweise war es auf der Wanderung sehr warm und teilweise wieder frisch; mit einem Aufschwung ging es hinauf zum Gipfel des Hörnle (707 m ü.N.N.); auf einem bewaldeten Kamm gab es immer wieder mal Aussichtspunkte nach rechts auf Dettingen und das Ermstal und auf die Achalm, dem „Hausberg“ der Stadt Reutlingen; seit dem Sattelbogen blühte rechts und links des Pfades teilweise noch der Türkenbund; vom Hörnle aus gibt es keine Aussicht mehr, da alles zugewachsen ist; später konnten wir dann doch noch einen Blick nach links zur Burg Hohenneuffen erhaschen; um 15.35 Uhr kamen wir zum Schillingskreuz von 1904 (Höhe 632 m ü.N.N.); das ist ein Gedenkstein zum auf der Bärenjagd im Jahr 1341 verstorbenen Herrn von Schilling; gleich daneben steht eine Hütte mit Bänken und Tischen, die uns zu einer Brotzeit einlud (Brot, Wurst, Käse, Radieschen, Tomaten gab es nochmal).
Bald sahen wir den Weg zur Steinpyramide, den wir auf den bisherigen hier unternommenen Wanderungen vergeblich gesucht hatten. Um 14.30 Uhr waren wir dort. Das Schlageter Denkmal wird jetzt Steinpyramide genannt. Es stehen dort ein Tisch und viele Bänke. Wir hatten nun einen Blick ins Tal Richtung Gammelshausen. Natürlich haben wir auch hier viel fotografiert, wie auf der ganzen Wanderung.
Bald marschierten wir weiter und gelangten um 15.20 Uhr zum Rottelstein, Höhe 758 m, mit seiner tollen Aussicht. Wir konnten in einer Entfernung von etwa 18 bis 20 km die Burg Teck erblicken, obwohl es doch teilweise auch dunstig war. Nach rund 15 Minuten waren wir schon zum Fuchseck gelangt, ein markanter Aussichtspunkt am Nordrand der Schwäbischen Alb. Wie ließen unsere Blicke zu den drei Kaiserbergen schweifen. Nach einigen Minuten ging es auf dem gleichen Weg zurück. Den Rottelstein ließen wir nun rechter Hand liegen. Wir schlugen wieder den Weg zum Schlageter Denkmal ein, wo wir jetzt Brotzeit machten und den letzten Kaffee tranken. Inzwischen war es sehr frisch, ja geradezu kalt geworden. Auch den Günter fror es nun. Um 17.30 Uhr mussten wir wenige Schritte zurück und dann nach rechts über die Hochfläche des Häsleshau und durch den Wald. Wir kamen zum Sträßchen Richtung Nordalb. Auf diesem fuhren sehr viele Autos, so dass wir keine Ruhe hatten.
Nach einer Stunde seit der Steinpyramide kamen wir zum ehemaligen Erlolungsheim der Arbeiterwohlfahrt. Dieses ist seit 1995 im Besitz der Kirche im Aufbruch und somit die Freizeit- und Tagungsstätte Nordalb. Die Initiative Kirche im Aufbruch der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bezeichnet den 2006 in Gang gesetzten Reformprozess der Evangelischen Kirche in Deutschland. Nach diesem Zwischenhalt marschierten wir sehr flott weiter. Wir passierten das Feuerwehrhaus und gleich darauf das Schafhaus. Wir kamen dann zum Gipfelkreuz des Sommerberges (19.00 Uhr) mit seinem herrlichen Talblick. Nach 10 Minuten erfolgte nun der Abstieg, denn es wurde schon allmählich dunkel. Wir nahmen nicht den Zickzackpfad, der uns um diese Zeit etwas zu gefährlich war. Auf einem breiten Weg, der auch zwischendurch sehr steil war, und später ein etwas breiterer Pfad wurde, und zum Teil sehr steinig war, erreichten wir nun schon bei Nacht unseren Ausgangspunkt Deggingen wieder. Ein Stück noch durch die Stadt und Punkt 20.00 Uhr kamen wir am Auto an. Auf der ganzen Wanderung hatten wir nur ganz wenige Wanderer und Mountainbiker getroffen. Und das Wetter war fast dauernd bewölkt und oft blies ein leichter, aber sehr frischer Wind. Nur einmal war kurz die Sonne herausgekommen.
- Streckenlänge: 20,3 Kilometer
- Panoramafoto - Blick vom Barmenberg
- Panoramafoto - Blick vom Fuchseck
- gpx Daten (zip-Datei, 560 kb)
- Tour bei Komoot